Kiefer- und
Zahnfehlstellungen |
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Neben den ausschließlich angeborenen Kieferfehlentwicklungen sind es vor
allen Dingen ein frühzeitiger Zahnverlust der
Milchzähne
durch
Karies
und ein nicht rechtzeitig abgestelltes
Nuckeln,
welche in der Folge bei entsprechender
genetischer Konstitution zu
behandlungsbedürftigen Kiefer- und Zahnfehlstellungen führen. Es gehört
zu den Aufgaben der
Fachzahnärzte für
Kieferorthopädie und der kieferorthopädisch tätigen Zahnärzte,
Fehlstellungen der Zähne und der Kiefer mit dem Ziel zu behandeln, im
Einzelfall ein möglichst optimales Ergebnis hinsichtlich der Beiß- und
Kaufähigkeit, wie auch des Aussehens zu erreichen. In Deutschland wird etwa bei der Hälfte aller Kinder eine Korrektur von Kiefer- und Zahnfehlstellungen für erforderlich gehalten. Diese erfolgt etwa zu einem Drittel mit herausnehmbaren und zu zwei Dritteln mit festsitzenden Apparaturen. Viele der kieferorthopädischen Behandlungen ließen sich vermeiden bzw. verkürzen, wenn Fehlentwicklungen schon im frühen Kindesalter erkannt und - falls machbar - verhindert oder positiv beeinflusst werden. So vielseitig die Erkrankungen auf diesem Gebiet sind, so verschieden sind auch die jeweiligen Behandlungsmethoden. |
Diese Seite soll einen Einblick in
das große Feld der Kieferorthopädie geben und befasst sich vornehmlich
mit der Verhütung dieser Erkrankungen, welche bei einer nötigen
Behandlung sowohl kosten- wie auch zeitintensiv sind. Häufig sind es im
Kleinkindalter scheinbare Belanglosigkeiten, welche sich später auf die
Mundgesundheit der
Heranwachsenden gravierend auswirken. Am Ende dieser Seite wird auf die nicht unerheblichen Kosten dieser mehrjährigen Behandlung eingegangen und Vor- bzw. Nachteile der versch. Methoden erklärt. Bei den Kiefer- und Zahnfehlstellungen zeigt sich deutlich, dass eine Prophylaxe im jungen Alter der erfolgreichste und preiswerteste Weg für eine lebenslange Mundgesundheit ist: Abgewöhnung der Lutschgewohnheiten und Verhütung einer Milchzahnkaries durch rechtzeitige Mundpflege sowie gesunder, zuckerarmer Ernährung verbunden mit einer unterstützenden Fluoridierung sind relativ einfach durchzuführen und können dem Heranwachsenden später erhebliche Unbequemlichkeiten ersparen oder mildern, die mit einer kieferorthopädischen Behandlung verbunden sind und den Erziehungsberechtigten teilweise schmerzliche Eingriffe in ihre Geldbeutel. ![]() |
Warum muss eine
Behandlung erfolgen
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Wie entstehen
Fehlstellungen
Nicht richtig stehende Zähne und falsch
zusammenpassende Kiefer - der Arzt bezeichnet dies als Anomalien (= von
der Norm abweichend) - können
angeboren sein oder
aber erst im Laufe des jungen Lebens erworben werden.
Neben genetisch bedingten
Fehlstellungen des Kiefers sind etwa 40 Prozent der kieferorthopädischen
Behandlungen auf Lutschen
oder schlechte Pflege der Milchzähne zurückzuführen. Meist handelt es sich bei den Anomalien um eine Kombination von erworbenen Fehlstellungen und einer genetischen Bereitschaft zur Veränderung. So konnte z.B. beobachtet werden, dass Kinder mit einem angeborenen Schmalkiefer wesentlich anfälliger auf schlechte Gewohnheiten (= Habits) reagieren als Kinder mit einem normalen Kiefer. ![]() |
Es gibt viele Faktoren, die zu Anomalien führen können;
am gravierendsten sind jedoch ein frühzeitiger Verlust der Milchzähne
und sog.
Habits (= schlechte
Gewohnheiten), wie das Lutschen am Finger, das Einsaugen und
Beißen auf die Unterlippe oder ein Zungenpressen, welche zu erheblichen
Fehlstellungen und aufwendigen späteren Behandlungen führen können.
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Fehlstellungen durch
Lutschen
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![]() Bild-Klick! ![]() Lutschfolgen an Fingern und Zähnen ("Lutschprotrusion")
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Zu früher Milchzahnverlust
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Die kieferorthopädische Behandlung berücksichtigt stark
die Wachstumsvorgänge des Gesichtsschädels und macht sich diese zu Nutze
- ja es gibt Therapieformen, welche vorwiegend diese Körperkräfte zur
alleinigen Umformung ausnutzen. So vielseitig die einzelnen Erkrankungen
und deren Ursachen sind, so unterschiedlich sind auch die einzelnen
Therapien. Grundsätzlich lassen sich
festsitzende Apparaturen
von herausnehmbaren
unterscheiden. Während einer Gesamtbehandlung, die etwa 3-4 Jahre
dauert, werden mitunter auch beide Arten angewandt. Jede der beiden
Methoden hat ihre Vor- und Nachteile,
welche es mit dem Wissen und der Erfahrung des Behandlers gilt
gegeneinander abzuwägen, um so eine dem jeweiligen Behandlungsfall
angepasste Therapieform durchzuführen. Der Behandlungsbeginn liegt i.d.R. zwischen dem 9. und 10. Lebensjahr; bei bedeutenden angeborenen Anomalien häufig in einer 1. Stufe schon im Kleinkindalter. Völlig unabhängig davon sind auch Behandlungen im Erwachsenenalter in den meisten Fällen möglich. Hierbei stehen meist ästhetische Gesichtspunkte im Vordergrund. ![]()
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![]() begonnen werden? |
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Herausnehmbare
Geräte |
Festsitzende Apparaturen |
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Zahnpflege beim Tragen von Regulierungen
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Unabdingbar für den Erfolg einer kieferorthopädischen
Behandlung ist eine besonders sorgfältige
Zahnpflege während der Behandlung - wird diese Empfehlung
missachtet, passiert es nicht selten, dass sich an die
Regulierungsbehandlung noch gleich eine aufwendige weitere Therapie mit
Wurzelkanalbehandlungen und Kronen anschließt! Besonders intensiv
muss die Mundhygiene bei festsitzenden Apparaturen stattfinden, denn
diese bieten viele Schlupfwinkel für die berüchtigten Kariesbakterien:
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![]() Weisheitszähne bei jeder kieferorthopädischen Behandlung entfernt werden? |
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Behandlung erwachsener Patienten
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Beispiele für Behandlungsapparaturen
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herausnehmbar | festsitzend |
![]() Aktivator
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![]() oben: Keramikbrackets unten: Metallbrackets
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Urteil eines OLG: Eine Zahnfehlstellung ist keine Anomalie
(ZWP, 2021)
Die KFO erfindet sich neu - Mehr als nur Zahnspangenmedizin (zm,
2016)
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